Das Ökosystem «Schweizer Olympia Park» verbindet die Hochleistungsbereiche des Sports, der Wissenschaft und der Wirtschaft, um den Sport und die Gesellschaft nachhaltig und innovativ zu stärken. Es verfolgt die folgenden drei strategischen Wirkungsziele:
Projekt Schweizer Olympia Park
Das Projekt Schweizer Olympia Park soll den Schweizer Sport mit nachhaltigen, kollaborativen und innovativen Lösungen für die Zukunft rüsten. Hier findest du alle relevanten Informationen über den Inhalt, den Ablauf und die Organisation des Projekts.
Wirkungsziel 1: Bestehende Potenziale und technische Innovationen besser nutzen
Die Schweiz verfügt über eine weltweit einzigartige Konzentration von herausragenden Forschungs- und Kompetenzzentren in unterschiedlichsten Fachbereichen und international erfolgreichen Unternehmungen.
Weiter ist die Schweiz bekannt für ihre allgemeine Innovationskraft und ihre Leaderposition, wenn es um wichtige neue Technologien geht, beispielsweise im Bereich der Blockchain. Nicht ohne Grund bezeichnet Google die Schweiz als ihren wichtigsten Innovations- und Entwicklungsstandort ausserhalb der USA.
Trotz dieser beachtlichen Möglichkeiten und dieses beträchtlichen Wissens, das auf kurzen Wegen erreichbar wäre, bestehen aktuell nur sehr begrenzte, kaum über Sponsoring hinausgehende Kooperationsmodelle zwischen diesen führenden, teils öffentlich finanzierten, Institutionen, den grossen Wirtschaftsakteuren und dem Schweizer Leistungssport.
Dies ist bemerkenswert, zumal sowohl auf Seiten der Forschung und der Wirtschaft als auch im Sport ein starkes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit besteht, um gemeinsam Innovationen für die Zukunft des Sports und der Gesellschaft zu entwickeln. Zahlreiche Meetings, Fachgruppenaustausche und Einzelgespräche im Rahmen des Projekts Schweizer Olympia Park verdeutlichten dies.
Die Gründe für das bisherige Ausbleiben solcher Kooperationen sind vielfältig. Dazu zählen unter anderem:
- Der kurze Planungshorizont im Leistungssport, der sich an den vierjährigen Olympia-Zyklen orientiert und somit oft nicht mit den Arbeitsintervallen von Forschungsinstitutionen übereinstimmt
- Die Ressourcenknappheit bei den Sportverbänden für die Entwicklung solcher Partnerschaften
- Ein fehlendes Netzwerk untereinander
- Unkenntnisse über vorhandene Möglichkeiten und Technologien
- Das Fehlen geeigneter Plattformen für einen systematischen und effizienten Austausch
Mit dem Wirkungsziel 1 hat der SOP den Auftrag, die Interessen, das Wissen und die infrastrukturellen Möglichkeiten der genannten Akteure gezielter, und systematischer miteinander zu vernetzen. So kann er – zum Wohle des Sports und der Schweizer Gesellschaft – Synergien schaffen, die dafür sorgen, dass wir auch zukünftig den Anschluss an die Weltspitze halten können – sei es im Sport, der Wissenschaft oder der Wirtschaft.
Wirkungsziel 2: Schlüsselpersonen bei Verbänden entlasten
Die Welt, in der wir alle leben, ist in mehrfacher Hinsicht komplexer geworden. Veränderungen treffen uns in einer Regelmässigkeit und Wucht, wie kaum zuvor. Durch die enge globale Vernetzung haben diese Veränderungen sofort Auswirkungen auf fast alle. Beispiele dafür sind die gewachsenen gesellschaftlichen Ansprüche an Ethik und Nachhaltigkeit oder die neuen Möglichkeiten dank Digitalisierung und AI bzw. KI.
Der Sport ist da keine Ausnahme und wird – genau gleich wie die Wirtschaft und andere Bereiche unserer Gesellschaft – stark gefordert.
Findet man für diese gestiegene Komplexität und stetig wachsenden Anforderungen keine angemessenen neuen Lösungen, droht die Überforderung und schliesslich der Zusammenbruch. Auch da ist der Sport keine Ausnahme.
Die Organisationsstrukturen haben sich in den letzten Jahrzehnten im Sport nicht wesentlich geändert, sind häufig immer noch sehr stark hierarchisch geprägt und konzentrieren grosse Entscheidungsbefugnisse, aber auch Verantwortungen auf relativ wenige Personen. Die in den letzten Jahren erhaltenen Mehrmittel sind – verständlicherweise – grösstenteils in die Optimierung der Leistungsfähigkeit der Athlet*innen geflossen, aber nicht unbedingt in die Modernisierung und Stärkung der Managementstrukturen.
Schon seit vielen Jahren wird beispielsweise das Gewinnen von qualifizierten Mitarbeitenden (Freiwillige oder Bezahlte) immer wieder als eine der grössten Herausforderungen von Verbänden und Vereinen gemeldet. Die Rufe nach Entlastung und Hilfe aus den Verbands- und Vereinslandschaften nehmen seit mehreren Jahren stetig zu und befinden sich nach unserer Einschätzung aktuell an einem kritischen Punkt. Im gleichen Trott weiterzumachen, scheint keine Option zu sein. Es braucht neuere, agilere und digitalere Methoden und Konzepte, um bestehende Schlüsselpersonen zu entlasten und auch zukünftig den Sport als attraktiven Arbeitgeber zu bewahren.
Mit dem Wirkungsziel 2 hat der SOP den Auftrag, solche neuen Modelle zu entwickeln und zu testen, um so einen wichtigen Beitrag zu leisten, die Strukturen weiterzuentwickeln und die Verbände und ihre Akteure zu entlasten und zu stärken.
Wirkungsziel 3: Nachhaltig glänzende Medaillen ermöglichen
Der Begriff «nachhaltig glänzende Medaillen» war und ist die klar formulierte Forderung von Bundesrätin Viola Amherd an den Schweizer Leistungssport allgemein.
Diese Forderung bedeutet: Streben nach Medaillen – ja, aber nicht um jeden Preis. Höchstleistungen im Sport sollen nachhaltig erreicht werden – nicht auf Kosten der Gesundheit, der Ethik oder mangelnder Zukunftsperspektiven nach der sportlichen Karriere. Und auch nicht durch Grossanlässe, die Bauruinen, Umweltsünden und Defizite hinterlassen.
Wir wollen einen Spitzensport, der mit allen wertvollen Ressourcen haushälterisch umgeht, denn der Spitzensport hat Vorbildfunktion weit über den Sport hinaus und ist ganz grundsätzlich eine wichtige Kraft bei der Identitätsbildung eines Landes. Kann er dieser Rolle nicht mehr gerecht werden, droht ihm der Verlust der gesellschaftlichen Akzeptanz und des Vertrauens – und damit ultimativ der Verlust der «Licence to operate».
Der Schweizer Olympia Park hat sich im Rahmen seines Wirkungsziels 3 das Ziel gesetzt, diese Transformation aktiv voranzutreiben als kompetenter Antreiber, Lösungsanbieter und Koordinator.
Der Schweizer Olympia Park ist ein «Plattform-Ökosystem». Seine erfolgreiche Funktionsweise wird über vier Schlüsselemente sichergestellt, welche kontinuierlich den sich stetig wandelnden Bedürfnissen der Ökosystem-Teilnehmenden angepasst und weiterentwickelt werden.
Schlüsselelement 1: Der Digital Exchange Space
Der digitale Exchange Space ist eine digitale Plattform, die einen einfachen und sicheren Datenaustausch im Ökosystem SOP ermöglicht. Sämtliche Akteure (Verbände, Athlet*innen, Lieferanten, Applikationen,…), die Teil des SOP sind, können sich über eine Schnittstelle an den Exchange Space anschliessen.
Zentral wichtige Applikation werden direkt im Exchange Space integriert und über diesen allen Ökosystem-Teilnehmenden verfügbar gemacht (bspw. PISTE-App).
Bestehende, durch Dritte entwickelte Applikationen werden über den Exchange Space sämtlichen Ökosystem-Akteuren verfügbar gemacht (bspw. Athlet*innendossier Gesundheit von Athlete Monitoring) – auch gegen Bezahlung.
Dabei wird es möglich sein, mit relativ einfachen Funktionen zu starten und anschliessend die Erweiterungen im Einklang mit dem Bedarf der Verbände Schritt für Schritt hochzufahren.
Voll ausgebaut hat der Digital Exchange Space eine ähnliche Funktion wie ein Appstore: Über eine Verbindung eröffnet sich für die Nutzer*innen (Verbände, Sportler*innen, Funktionär*innen und Sportfans) eine Welt von Möglichkeiten und Funktionen, um ihre Arbeit zu erleichtern oder ihre Teilnahme zu fördern.
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Schlüsselelement 2: Die Hubs
Die Hubs sind «thematische Cluster», Pulsgeber, Ökosystemkuratoren und -aktivierer.
Das Ziel eines Hubs ist die systematische Entwicklung und das Teilen von Wissen und Dienstleistungen in einem spezifischen Themengebiet, die aktive Belebung des SOP-Ökosystems über das zugeteilte Themengebiet und die gemeinsame Beschaffung von Mitteln zur Finanzierung der Hub-Aktivitäten.
Zum aktuellen Zeitpunkt soll das geplante Ökosystem über drei Hubs verfügen (weitere können bei Bedarf später dazukommen):
- Athlete Hub: Bündelt Wissen und entwickelt Angebote für die Betreuung von Athlet*innen während und nach ihrer Spitzensportkarrieren und insbesondere beim Eintritt in die Nachsportkarriere
- Performance Hub: Bündelt Wissen und entwickelt Angebote für die nachhaltige Leistungssteigerung von Athlet*innen – Body, Mind and Material
- Management Hub: Bündelt Wissen und entwickelt neue Lösungen im Sport-Management
Schlüsselelement 3: Die Booster
«Booster» sind im SOP-Ökosystem wichtige Ermöglicher und Impulsgeber. Sie stellen Finanzmittel und/oder Know-how zur Verfügung, um Aktivitäten im Ökosystem zu stärken und zu ermöglichen, den Digital Exchange Space zu beleben und die Hubs bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Voll ausgebaut verfügen die Booster über eigene Wissens-Netzwerke und eine entsprechende Governance für die Steuerung des Boosters und die Verteilung der Mittel.
Die Booster im SOP-Ökosystem sind:
- Sport Grossanlässe als Katalysatoren und Prüfsteine für die Verbesserung und Weiterentwicklung der Dienstleistungen des SOP-Ökosystems
- Der Sports Innovation Hub für die Förderung innovativer Ideen und kollaborativer Ansätze im Schweizer Sportsystem
- Weitere Fördermittel und Ressourcen
Schlüsselelement 4: Die Rollen
Der Plattform Owner, der Plattform Technology Provider und die Hub Coordinators sind zentral wichtige Rollen, die sich für das reibungslose Funktionieren, den ständigen Informationsaustausch und grundsätzlich für die positive Entwicklung des SOP-Ökosystems einsetzen.
Der Plattform Owner ist Swiss Olympic. Er orchestriert auf einer übergeordneten Ebene das Ökosystem, indem er die grundlegenden Regelwerke (z. B. den Code of Conduct oder das My Data Prinzip) festlegt, den Plattform Technology Provider und die Hub Coordinators ernennt und mit diesen in einem engen Informationsaustausch steht.
Der Plattform Technology Provider stellt die benötigte Technologie zur Verfügung und ist für die Systemintegrität verantwortlich.
Die Hub Coordinators sind nebst ihrer koordinierenden Rolle auch zuständig für den Informationsaustausch zwischen den Hubs und dem Plattform Owner. Zudem geben sie neue Impulse für neue Projektideen und halten Ausschau nach neuen Ökosystem-Partnern für laufende oder neue Projekte in ihren Hubs. Für «Ökosystem-Neulinge» sind sie zudem die «Auskunfts- und Orientierungsstelle» für das gesamte Ökosystem. Hub Coordinators können Einzelpersonen, Abteilungen einer Organisation oder mehrere Organisationen zusammen sein.
Eine kurze Zeitreise: Von der Idee des Schweizer Olympiazentrums bis zum heutigen Schweizer Olympia Park.
Die Idee, die Hochleistungsbereiche des Sports, der Wirtschaft und der Wissenschaft systematischer miteinander zu verbinden, besteht schon seit einigen Jahren. Eine erste Idee stammt aus dem Jahr 2011 und beinhaltete den Bau eines grossen «Hauses» auf einer bereits identifizierten Parzelle, wurde dann aber wieder verworfen. Im Jahr 2017 entschied der Exekutivrat von Swiss Olympic, dass das Thema «Schweizer Olympia Zentrum» – als Teil des Legacy Konzeptes für die Olympia Kandidatur Sion 2026 – ein integraler Bestandteil der Strategie 2017-2021 sein soll.
Aus dieser Strategiearbeit entstand im Jahr 2021 der «Abschlussbericht Projektstudie Schweizer Olympiazentrum».
In der Folge beschloss der Exekutivrat im September 2021, die im Abschlussbericht gemachten Vorschläge weiter zu konkretisieren und gab grünes Licht für ein strategisches Projekt mit dem Namen «Schweizer Olympia Park», welches seine Aktivitäten unter der Leitung von Ralph Stöckli von Swiss Olympic im Januar 2022 aufnahm.
In einer ersten Phase wurden die Projektgrundlagen (Projektvision, Projektauftrag, Projektarbeitsplan, Projektorganisation) festgelegt. In einer zweiten Phase wurden mit Hilfe von über 100 Expert*innen, verteilt über fünf Fachgruppen, die inhaltlichen Themenschwerpunkte bestimmt. Dabei kam schnell die Erkenntnis, dass es in diesem Gesamtprojekt um mehr gehen muss als nur die Optimierung der sportlichen Leistungsentwicklung von Athlet*innen. Themen wie die dreidimensionale Nachhaltigkeit, die Generierung von neuen Geschäftsmodellen, die Findung von neuen Formen der Verbandsarbeit und -zusammenarbeit sowie die Fähigkeit zur Nutzung des Potenzials der Digitalisierung – auch für die bessere Kommerzialisierung des Leistungssportes – sind nur ein paar der wichtigsten Inputs der Fachgruppen, welche das Gesamtprojekt bis heute stark prägen.
Seit April 2023 konkretisiert das Projekt über die Durchführung von neun Vertiefungsprojekten den zukünftigen Schweizer Olympia Park stetig weiter. Im Februar 2024 gab der Exekutivrat von Swiss Olympic grünes Licht für den Antrag des SOP-Steuerungsausschusses, den Schweizer Olympia Park zu einem Plattform-Ökosystem zu entwickeln und gab vorzeitig die nächste Projektphase frei, welche bis Juni 2025 dauern wird. Diese Phase wird zusätzlich geprägt sein von der Frage über die zukünftige Organisation und Governance des sich immer konkreter abzeichnenden Schweizer Olympia Parks.
Für die Entwicklung und Realisierung des Schweizer Olympia Parks wurde unter der Leitung von Swiss Olympic eine umfassende Projektorganisation ins Leben gerufen. Diese besteht aus einem Steuerungsausschuss, einer Projektgruppe sowie Fachgruppen.
Der Steuerungsausschuss
Der Steuerungsausschuss ist das übergeordnete Gremium. Er befasst sich mit den von der Projektleitung und -gruppe ausgearbeiteten Konzepten, trifft übergreifende Entscheidungsempfehlungen zuhanden des Exekutivrates von Swiss Olympic und repräsentiert das Gesamtprojekt gegen aussen. Er besteht in der aktuellen Phase 2 aus je vier Vertreter*innen des Leistungssportes, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Der Vorsitz wird vom Präsidenten des Exekutivrates von Swiss Olympic ausgeführt. Der Steuerungsausschuss setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitz: Jürg Stahl, Präsident, Swiss Olympic
Mitglieder:
- Ophélia Jeanneret, Directrice du Service Sport et Santé, UNIL & EPFL
- Christian Keller, CEO, IBM Schweiz AG
- Jeannine Pilloud, Head of Partnerschip & Innovation, ETH Zürich
- Olivier Bernhard, Gründer und Miteigentümer, On AG
- Martina van Berkel-Schwarz, Digital Innovation Managerin, UBS, Vizepräsidentin Swiss University Sports
- Marcel Napierala, CEO und Gründer, medbase
- Sandra Felix, Direktorin Bundesamt für Sport
- Urs Lehmann, Verwaltungsratspräsident und Miteigentümer Similisan AG, Präsident swiss ski
- Hans-Peter Strebel, Sportvisionär und –investor, Präsident EV Zug
- Daniel Bareiss, Verwaltungsrat Braingroup AG & Zentralpräsident swiss unihockey
- Roger Schnegg, Direktor, Swiss Olympic
Die Projektgruppe
Die Projektgruppe ist der operative Kern und die eigentliche «Fabrik» des Schweizer Olympia Parks. Sie trägt die operative Gesamtprojektverantwortung und steuert die wichtige Schnittstelle zum Steuerungsausschuss. Weiter ist sie verantwortlich für die Erarbeitung von Konzepten auf der Basis der Inputs aus den Fachgruppen und von anderen Expert*innen, die im Rahmen der Projektarbeiten befragt werden. Die Projektgruppe erstellt das Reporting, überwacht das Budget und moderiert Workshops sowie die Steuerungsausschusssitzungen. Auf Projektebene leiten Mitglieder der Projektgruppe die Vertiefungsprojekte (VP) und die darin integrierten Use Cases.
Die Projektgruppe ist wie folgt zusammengesetzt:
Co-Projektleiter:
- Ralph Stöckli (Swiss Olympic)
- Stephan Oetiker (Generis AG)
Projektteam:
- Karin Wunderlin-Rauber (Swiss Olympic)
- David Egli (Swiss Olympic)
- Bruno Bosshard (Swiss Olympic)
- Maja Neuenschwander (Swiss Olympic)
- Robin Dreyer (Swiss Olympic)
- Milena Kaeslin (Swiss Olympic)
- Andreas C. Weber (EHSM)
- Robin Sticher (Generis AG)
- Mischa Pfeiffer (Generis AG)
Die Fachgruppen
Bislang wurden fünf Fachgruppen mit Expert*innen aus über 40 Organisationen aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und dem Sport eingesetzt, die innerhalb von knapp zehn Workshops entlang der zentralen Fragestellungen Bedürfnisse formuliert, Kritiken gesammelt, Probleme aufgezeigt und Innovationen geteilt haben. Die dabei gesammelten Erkenntnisse bilden zusammen mit über 150 Expert*inneninterviews die Basis für das aktuelle Betriebsmodell und dessen Schlüsselelemente sowie für die diversen Vertiefungsprojekte. In der aktuell laufenden Phase 2 ist primär die Fachgruppe «Governance, Organisation und Finanzierung» aktiv, um das Projekt in diesen wichtigen Fragestellungen zu unterstützen.
In der aktuell laufenden Phase 2 wird die Weiterentwicklung und Konkretisierung des Schweizer Olympia Parks über 9 Vertiefungsprojekte mit insgesamt 15 Use Cases sichergestellt. Diese Vertiefungsprojekte haben zum Ziel, das zentrale Betriebsmodell des Schweizer Olympia Parks auf seine Alltagstauglichkeit zu prüfen und dieses gleichzeitig Schritt für Schritt zu realisieren. Die Vertiefungsprojekte wurden darum so gewählt, dass sie die zentralen Elemente des zukünftigen Plattform-Ökosystems beleuchten und prüfen:
- Den Digital Exchange Space
- Den Sports Innovation Booster
- Die drei Hubs
- Die Rollen des Plattform Owners, des Plattform Technology Providers und der Hub Coordinators
SOP Datenarchitektur
Für einen einfachen und sicheren Datenaustausch innerhalb des Ökosystems benötigt es eine digitale Plattform – einen «Digitalen Exchange Space». Dieser «Digital Exchange Space» wird alle Akteure des Ökosystems unter der Wahrung verschiedenster Prinzipien und Regeln (Datenschutz, MyData) und mittels eines Single Sign Ons digital miteinander verbinden. Aus diesem Grund wird der Digital Exchange Space zum Herzstück des zukünftigen Schweizer Olympia Parks
Die Grundlogik ist einfach. Anstatt dass sich die Akteure eigenständig untereinander verbinden und somit hunderte von Schnittstellen entwickeln und betreuen müssen, ermöglicht die Plattform mittels einer Schnittstelle pro Akteur den sicheren, digitalen Zugang zum Ökosystem.
Im Endausbau stellt der Digital Exchange Space eine Art «Appstore» für alle Akteure dar, die mit dem Schweizer Sport interagieren wollen. Anbieter*innen und Nutzer*innen von Dienstleistungen vernetzen sich über den Exchange Space miteinander für unterschiedliche «Transaktionen» wie beispielsweise den Austausch von Forschungsdaten, die gemeinsame Nutzung von Applikationen, den Kauf von Produkten oder Tickets, die Verbreitung von Medieninhalten etc.
In der aktuellen Pilotphase wird geprüft ob discover.swiss – eine Plattform aus dem Tourismus – als Technology Provider für den SOP eingesetzt werden kann. Die folgenden vier Use Cases werden umgesetzt und unterstützen bei der Analyse.
- Single Sign On
- PISTE App
- Athlet*innendossier Gesundheit
- Verbandsportal
Use Case: Single Sign On
Single Sign On (SSO) bedeutet, dass ein Benutzer mit Logindaten, die bei einem Identity Provider (IDP) zentral abgelegt sind, auf alle Rechner und Dienste, für die er berechtigt ist, zugreifen kann, ohne sich an den einzelnen Diensten mit eigenen Logindaten zusätzlich anmelden zu müssen. Zukünftig wird es für die Nutzung des Digital Exchange Space nur ein Login benötigen.
Use Case: Athlet*innendossier Gesundheit
Die gezielte Sammlung von Gesundheitsdaten von Athlet*innen ist insbesondere in Bezug auf Grossanlässe wichtig. Je genauer das Betreuerteam eine*n Athlet*in kennt, umso schneller und besser kann es diese*n behandeln. Dieser Use Case hat dem Swiss Olympic Medical Team für die Olympischen Sommerspiele 2024 zum ersten Mal ein solches Werkzeug zur Verfügung gestellt. Aktuell wird geprüft, ob es sich bewährt hat. Wenn ja, soll es beibehalten und ausgebaut werden.
Use Case: PISTE App
Die Erhebung von Leistungsdaten nach PISTE ist ein Kernprozess im gesamten Fördermodell von Swiss Olympic. Die PISTE-Resultate entscheiden schlussendlich, ob und welche Athlet*innen eine Talent Card erhalten. Insgesamt werden jährlich über 80’000 Athlet*innendaten über die PISTE erfasst. Etwa 20’000 Nachwuchsathlet*innen erhalten eine der Swiss Olympic Talent Cards. Dieser Prozess ist heute noch sehr manuell resp. «halb-digital» mit vielen Excel-Tabellen, die herumgeschickt werden. Entsprechend fehleranfällig ist der ganze Ablauf. Dies soll sich mit der PISTE App verbessern, welche die Erfassung der Leistungsdaten vollständig digitalisieren soll. Die Datenüberführung an Swiss Olympic soll ebenfalls automatisch erfolgen. Dadurch wird nicht nur die aktuelle Fehleranfälligkeit behoben, auch die im Prozess aktiven Personen werden entlastet. Weiter soll so eine Datengrundlage geschaffen werden, die zu Auswertungszwecken zur Verfügung gestellt werden kann.
Use Case: Verbandsportal
Zahlreiche Feedbacks der Verbände sowie die kürzlich durchgeführte Verbandsbefragung zeigen auf, dass die Belastung durch Bürokratie in den letzten vier Jahren stark zugenommen hat. 65 Prozent der Verbände bezeichnen die administrative Belastung als hoch oder gar sehr hoch. Mit der Einführung eines Verbandsportals soll primär eine Entlastung der Mitgliedsverbände erreicht werden.
Insbesondere folgende Ziele stehen im Fokus:
- Koordinierter Austausch und Interaktion zwischen Mitgliedsverbände und Swiss Olympic inkl. Übersicht Ansprechpartner pro Themenbereich
- Geregelter und effizienter Daten- und Dokumentenaustausch
- Transparenz und Übersicht zu Terminen und Reportings – effizientes Controlling
- Anbindung an den Exchange Space – Nutzung Synergien anderer Applikationen
- Know-how-Sicherung und Wissenstransfer durch System
- Einfacher Zugang zu fachspezifischem Wissen und entsprechenden Anforderungen der jeweiligen Personen im Verband
- Synergien Schaffung, für die den Verbänden übergeordneten Stellen (BASPO, SFS, SOA)
- Vereinfachung und Entflechtung Kommunikation SOA mit Verbänden
SOP Drop-Out Management & Talent Transfer
Karrieren im Leistungssport sind von begrenzter Dauer und häufig kürzer als bei einem idealen Verlauf erwartet. Viele Athlet*innen beenden ihre Karrieren noch bevor sie ihren Leistungshöhepunkt erreicht haben. Die Gründe dahinter sind vielfältig und das Karriereende ist in vielen Fällen nicht freiwillig.
Das frühzeitige Erkennen von Ausstiegen und das entsprechende proaktive Handeln sind darum wichtig für das Schweizer Sportsystem und auch ein Schlüsselfaktor für nachhaltig glänzende Medaillen.
Mit einem verbandsübergreifenden Ansatz will das Vertiefungsprojekt «Dropout-Management und Talenttransfer» das Wissen und die Werkzeuge zur Verfügung stellen, wie mit dem Moment des Dropouts wertschätzender umgegangen werden kann. Es wird ein systematisch implementiertes Talenttransferkonzept innerhalb der Leistungssportdisziplinen entwickelt. Das Konzept wird schliesslich praktisch erprobt.
Damit das möglich wird, braucht es Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen: eine systematische Begleitung von Sportkarrieren, die Optimierung von Anreiz- und Fördersystemen (Athlet*innenpyramide und Verbandsfördermodell) sowie die Entwicklung von adäquaten Anschluss- und Übergangslösungen.
Die Umsetzung findet in drei Use Cases statt:
- Wertschätzender Dropout
- Talenttransfer Konzept
- Pilotprojekt mit Verbänden
Use Case: Wertschätzender Dropout
Hauptanliegen dieses Use Cases ist das Identifizieren und wertschätzende Begleiten von Dropouts. Zusätzlich zielt der Use Case darauf ab, ein tiefergreifendes Verständnis für die Gründe zu entwickeln, die im Schweizer Kontext zu Dropouts führen.
Use Case: Talenttransfer Konzept
Der zweite Use Case hat zum Ziel, das theoretische Fundament für ein systematisches Talenttransfer Konzept zu entwickeln. Dazu werden Profile von Sportarten analysiert und weiterentwickelt, ein Erhebungsinstrument für potentielle Transfers mit abschliessender Identifikation des passenden Matchings entwickelt und die Angebotsentwicklung für Nehmer- und Geberverbände angestossen.
Use Case: Pilotprojekt mit Verbänden
Im dritten Use Case sollen die entwickelten Prozesse, Instrumente und Gefässe in Pilotprojekten in die Praxis umgesetzt und getestet werden.
Sports Innovation Hub
Mit Hilfe des Sports Innovation Hubs (SIH) werden innovative Fragestellungen und Projekte im Sport angegangen und begleitet, um einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung des Schweizer Sports zu leisten und damit auch zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. Durch innovative Ideen und kollaborative Ansätze wird das Sportsystem für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft transformiert. Swiss Olympic unterstützt die nationalen Verbände primär mittels finanzieller Projektunterstützung und durch die Bereitstellung von Coachings und der Begleitung durch Expert*innen. Zusätzlich werden die Verbände befähigt, neue Partnerschaften mit Hochschulen und der Privatwirtschaft durch innovative Kooperationen aufzusetzen.
Der Sports Innovation Hub ging – als erstes SOP-Angebot – bereits am 1. Januar 2024 «live». Die ersten Projekte sind in der Umsetzung.
Weiterführende Informationen zum Sports Innovation Hu findest du hier
SOP Swiss Indoor Sports Alliance
Den Verbandsstrukturen sind in den letzten Jahren immer mehr Erwartungen, Aufgaben und Vorgaben auferlegt worden. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Last auf den Schultern von einzelnen Schlüsselpersonen ist so gross geworden, dass diese schon lange an ihre Grenzen (und darüber hinaus) kommen.
Obwohl die verschiedenen Verbände sehr häufig mit den gleichen Herausforderungen und Themen konfrontiert sind, ist die gemeinsame Lösungsfindung über die Verbandsgrenzen hinaus noch keine Tradition. Sehr häufig beschäftigen sich mehrere Leute aus mehreren Verbänden mit den gleichen Themen, ohne von den anderen zu wissen und ohne gemeinsame Synergien zu gewinnen.
Um diesen Entwicklungen entgegentreten zu können, braucht es neue, verbandsübergreifende Zusammenarbeitsmodelle, um das Verbandssystem betriebsfähig und resilient halten zu können. Der Zeitpunkt ist gekommen, die Kraft moderner Digitalwerkzeuge vollumfassend zu nutzen und über den Tellerrand eines einzelnen Verbandes hinaus zu denken.
Das Ziel dieses Projekts liegt darin, am konkreten Beispiel der Swiss Indoor Sports Alliance – bestehend aus Swiss Volley, dem Schweizerischen Handballverband und Swiss Unihockey – konkrete neue, gemeinsame Verbandsbetriebsformen zu entwickeln, zu testen und in einem dritten Schritt auch anderen Verbänden verfügbar zu machen.
Aktuell laufen folgende Use Cases:
- Mittelbeschaffung
- Neue Mitgliedermodelle
- AI/KI Social Media Content Creation
- Ressourcen Pooling
Use Case: Mittelbeschaffung
In diesem Use Case geht es darum, gemeinsam mehr Mittel beschaffen zu können. Dies soll über drei Stufen erreicht werden. Auf der Stufe 1 werden die aktuellen Mittelbeschaffungsaktivitäten verbandsübergreifend verglichen und Erfahrungen miteinander ausgetauscht. Warum ist der Verband A beim Thema X erfolgreicher und was können die anderen davon lernen. Auf der Stufe 2 wird geprüft, ob bestehende Mittelbeschaffungsaktivitäten nicht besser gemeinsam umgesetzt werden, weil dadurch Grössenvorteile entstehen oder benötigte Investitionen besser getragen werden können. Auf der Stufe 3 werden gänzlich neue Mittelbeschaffungswege beschritten, die jeder Verband für sich alleine nicht erschliessen könnte.
Use Case: Neue Mitgliedermodelle
Mitglieder sind das Lebenselexier eines jeden Verbands. Die Innovation von Mitgliedermodellen ist überschaubar, obwohl es aus anderen Industrien interessante Beispiele gibt. So gibt es im Tourismus schon seit einigen Jahren bspw. Ski-Saison-Abos, die nicht mehr nur in einer Destination gültig sind. Mit diesen Inspirationen im Gepäck, setzt sich dieser Use Case zum Ziel, neue, sportartenübergreifende Mitgliedermodelle, die näher an den demographischen, familiären und persönlichen Bedürfnissen von hallensportbegeisterten und -interessierten Meschen sind, zu entwickeln – ganz egal ob jemand akiv oder passiv mit einer Sportart verbunden sein möchte.
Use Case: AI/KI Content Creation
AI/KI hat die Welt im Sturm erobert. Da ist der Sport keine Ausnahme. Die Entwicklungen gehen so schnell, dass es einiges an Fokus und Ressourcen benötigt, um am Ball bleiben zu können. Dieser Use Case nimmt sich dem Thema Künstliche Intelligenz an und klärt ab, wie diese bei der Herstellung von guten Social-Media-Inhalten genutzt werden kann. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit führenden Unternehmungen aus der Digital- und Medienindustrie.
Use Case: Ressourcen Pooling
So unterschiedlich die einzelnen Verbände auf den ersten Blick wirken, so vergleichbar sind die Herausforderungen und Themen, mit denen diese zu tun haben. Ethik, Mehrwertsteuer, Arbeitsrecht, Logistik, Event-Management etc. sind nur ein paar wenige Stichworte, die überall präsent sind und zum Teil Kopfschmerzen bei den Verantwortlichen verursachen. Dieser Use Case erläutert die Frage, ob es nicht viel einfacher und effizienter wäre, wenn zentrale Ressourcen gemeinsam eingesetzt würden, um vergleichbare oder gar identische Problemstellungen nur einmal und nicht redundant zu klären. Die Vision dieses Use Cases ist sogar noch etwas grösser: ein gemeinsamer Hauptsitz am Bundeshausplatz.
SOP Bildungsanerkennung
In der Schweiz gibt es den offiziellen Beruf «Sportler*in» nicht, es existiert keine formelle Berufsanerkennung für Leistungssportler*innen. Entsprechend findet der Transfer von Kompetenzen, die Athlet*innen im Rahmen ihrer sportlichen Karriere erworben haben in andere Berufsfelder nicht statt.
Im Rahmen dieses Vertiefungsprojektes sollen genau diese Kompetenzen für die Aus- und Weiterbildung, aber auch den Arbeitsmarkt sicht- und nutzbar gemacht werden.
Aktuell werden zwei Use Cases bearbeitet:
- CAS Elite Sports Business Skills
- Work ID
Use Case: CAS Elite Sports Business Skills
Der CAS Elite Sport Business Skills ermöglicht die ECTS-Anerkennung von übergeordneten Selbstmanagementkompetenzen sowie fachspezifischen, transversalen Kompetenzen aus dem Leistungssport. Die Kompetenzen unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Sportarten.
Use Case: Work ID
Im Laufe einer Leistungssportkarriere erwerben Athlet*innen eine Vielzahl von Kompetenzen. Diese sind wegen fehlenden Diplomen oder Zeugnissen für die Berufswelt nicht sichtbar. Mit der Work ID wollen wir diese Situation verbessern. Jede Athlet*in soll spätestens zum Zeitpunkt des Karriereende eine sogenannte Work ID erhalten. Diese bestätigt die im Leistungssport erworbenen Skills – und zeigt auch weitere Skills an (bspw. aus der Aus- oder Weiterbildung oder der Berufsbildung). Die Informationen aus der Work ID sind mit digitalen Job-Plattformen verbunden und können zu jeder Zeit geeignete Stellen aus diesen Plattformen anzeigen, den Eignungsgrad berechnen und Vorschläge machen, welche Weiterbildungen allenfalls nötig sind, um diese Stelle zu erhalten.
SOP Research and Performance Centers
Das Ziel dieses Vertiefungsprojektes ist es, die in der Schweiz existierenden Kompetenzzentren zum Thema «Performance Development» in einen co-kreativen Austausch zu bringen. Dieser soll dazu führen, dass es in der Schweiz zukünftig ein funktionierendes Netzwerk mit nach Forschungsthemen logisch organisierten Research and Performance Centers gibt, welche zu zentralen «Kraftwerken» des SOP-Ökosystems werden sollen.
Im Zentrum stehen die bewussten oder unbewussten Bedürfnisse von Athlet*innen, Trainer*innen, Verbänden, Vereinen, Sportförderorganisationen rund um das Thema der «sportlichen Leistungsentwicklung». Die Funktion von Research and Performance Centers liegt darin, im Rahmen einer Matrixorganisation mit klar definierter Governance und Methodik für diese Bedürfnisse Wissen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln (alleine oder in Kooperation mit Industrie- und Akademie-Partnern), die für die Athlet*innen, Trainer*innen, Sportwissenschaftler*innen, Verbände mit einem Anwendungsnutzen in der Praxis verbunden sind.
Der/die Athlet*in wird als Nutzer*in des SOP und nicht des einzelnen Zentrums behandelt. Das Angebot über alle Zentren soll eine gewisse Homogenität aufweisen. Der Zugriff auf die dafür benötigten Athlet*innendaten ist über den SOP Digital Exchange Space für alle angeschlossenen Partner möglich – sofern der Athlet/die Athletin die entsprechende Zugriffsberechtigung erteilt (MyData Prinzip).
Aktuell sind bei den Entwicklungsarbeiten folgende Organisationen eingebunden: BASPO/EHSM inkl. Centro Sportivo Tenero, EPFL, Uni Lausanne, EMPA, OYM, Innhub La Punt, ETH Zürich, Campus Sursee, FH Graubünden. Weitere Organisationen können jederzeit in die Projektgruppe integriert werden.
SOP Fanyo
Wie können wir den Zufluss von finanziellen Mitteln über die bessere Aktivierung der Sportfans erhöhen und dabei neueste Technologien zum Einsatz bringen? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich Fanyo. Anstatt dass die Sportidole mit ihrer Anhängerschaft nur Inhalte und «Likes» miteinander austauschen, soll Fanyo einen Schritt weiter gehen. Von der Social Media zur Social Exchange Plattform.
Das Prinzip ist einfach. Ein*e Athlet*in eröffnet ein Konto auf Fanyo und verkauft an die eigenen Anhänger eine Anzahl von «Tokens». Diese können von den Fans für verschiedene Gegenleistungen eingetauscht werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mögliche «Eintauschprämien» können NFTs, Souvenirs oder persönliche Get-Togethers sein. Die Tokens bleiben im Umlauf und können so von der gesamten Sport-Community gehandelt werden. Steigt ein Sportidol die Karrierereleiter hoch, steigt mit grosser Wahrscheinlichkeit auch der Wert seiner persönlichen Tokens. So kann ich nicht nur Fan sein und mein Idol vielleicht sogar einmal persönlich kennenlernen, sondern auch am Erfolg direkt teilhaben.
SOP Team Pioneers
Das «Team Pioneers» wurde mit dem Ziel gestartet, die Resultate aus den anderen SOP-Vertiefungsprojekten schon während des Entwicklungsprozesses testen zu können und die Rückmeldungen der Athlet*innen direkt wieder in die Vertiefungsprojektarbeit einfliessen zu lassen.
In einem ersten Schritt werden die Frauen-Nationalteams der fünf Mannschaftssportarten Fussball, Eishockey, Handball, Unihockey und Volleyball eingebunden. Dies im Rahmen des Impulsprogrammes Frauen Nationalteams.
Es besteht die Absicht, im Projektverlauf das Team Pioneers zu erweitern mit Athlet*innen aus Einzel- und Teamsportarten sowie aus Sommer- und Wintersportarten.
SOP Athlet*innenversicherung
Leistungssportler*innen haben sehr individuelle Bedürfnisse an Versicherungen und sind zum Teil sehr speziellen oder grossen Risiken ausgesetzt. Athlet*innen agieren in vielen Fällen juristisch und versicherungstechnisch gesprochen als Einzelunternehmen. Standard-Versicherungsangebote sind für diese Zielgruppe darum oft ungenügend oder sie existieren schlicht nicht – selbst für sehr grundlegende Versicherungsbedürfnisse.
Diese Lücken soll dieses Vertiefungsprojekt schliessen. Dazu werden neue Versicherungspakete entwickelt, die auf die Zielgruppe ausgerichtete Produkte und Leistungen beinhalten.
Aktuell werden zwei Versicherungspakete als Use Cases entwickelt:
- Sportunfähigkeits-Versicherung
- Krankenzusatz-Versicherung
Use Case: Sportunfähigkeits-Versicherung
Ein Produkt mit Kapital für den Übergang in die Nachsportkarriere sowie der Absicherung der Tätigkeit als Athlet*in durch Unfall, Krankheit und Unfalltod.
Use Case: Krankenzusatz-Versicherung
Das Paket versichert die Tätigkeit als Athlet*in und sportspezifische Leistungen. Die freie Arzt- und Spitalwahl ist weltweit sichergestellt. Ein Ein- bzw. Übertritt kann ohne Gesundheitsdeklaration erfolgen.